Digitale Fabrik

Mit dem Begriff "Digitale Fabrik" bezeichnet man Planungsansätze, die darauf abzielen, bereits vor dem Aufbau einer Fabrik bzw. eines Produktionssystems ein möglichst realistisches Abbild des zukünftigen Produktionsablaufes im Computer zu schaffen. Dabei werden sowohl Softwarewerkzeuge zur geometrischen Darstellung des Aufbaus aller Anlagen, Maschinen, Fördersysteme, etc. als auch Simulationssysteme zur (teilweise auch dreidimensionalen) Abbildung des dynamischen Produktionsgeschehens eingesetzt.

Durch Rückgriff auf diese virtuelle Realität kann der Planer dann in der Designphase eines Produktionssystems umfangreiche Optimierungsüberlegungen anstellen und Designvarianten zuverlässig beurteilen.

In manchen Unternehmen werden neben Simulationswerkzeugen, die ein gegebenes Design bewerten, auch Optimierungsansätze eingesetzt, mit denen man ein gutes Anlagendesign finden kann. So wird z.B. die Software POM Flowline Optimizer in zahlreichen Unternehmen der deutschen Automobilindustrie zur Optimierungsunterstützung bei dem Design von Fließproduktionssystemen eingesetzt. Hier geht es z.B. um die Bestimmung der optimalen Puffergrößen zwischen den Stationen Fließproduktionssystems.

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Literatur

Günther, H.-O. und Tempelmeier, H. (2020). Supply Chain Analytics - Operations Management und Logistik. 13. Aufl., Norderstedt: Books on Demand.
Tempelmeier, H. (2020). Analytics in Supply Chain Management und Produktion (7. Aufl.). Norderstedt: Books on Demand.