Produktionsprogrammplanung
Bei der Produktionsprogrammplanung im Rahmen der operativen Planung geht es um die Festlegung von Art
und Menge der in den nächsten Perioden zu
produzierenden Erzeugnisse.
Die Hauptaufgabe der operativen Produktionsprogrammplanung bilden die Beschäftigungsglättung
und die kapazitierte Hauptproduktionsprogrammplanung. Die Beschäftigungsglättung
(Supply Network Planning, Master Planning) hat als aggregierte Gesamtplanung die Aufgabe, unterschiedliche
Kapazitätsbeanspruchungen der Produktionsstätten bzw. größerer
Betriebseinheiten im Zeitablauf eines oder mehrerer Jahre auszugleichen und mit der Entwicklung der
Nachfrage abzustimmen, wobei auch logistische Verflechtungen
zwischen den Produktionsstätten zu berücksichtigen sind. Die kapazitierte Hauptproduktionsprogrammplanung (kurzfristige
Produktionsprogrammplanung) legt fest, welche
konkreten Endproduktmengen in den einzelnen Perioden des unmittelbar bevorstehenden Planungszeitraums
produziert werden sollen.
Für beide Planungsaufgaben kann man auf lineare Optimierungsmodelle (LP-Modelle) zurückgreifen.
In den
Advanced-Planning-Softwaresystemen
stehen Module zur Lösung von
Produktionsprogrammplanungsproblemen mit Hilfe der linearen Optimierung zur Verfügung.
Komplexere Modellierungsansätze erlauben die Abstimmung der Produktions-, Beschaffungs- und Transportmengen zwischen allen Knoten eines weltweiten Supply Networks. Auch große Planungsmodelle mit Tausenden von Variablen und Nebenbedingungen sind mit Standard-Optimierungssoftware lösbar.
Literatur:
Günther, H.-O. und Tempelmeier, H. (2014). Produktion und Logistik - Supply Chain and Operations Management. 11. Aufl., Norderstedt: Books on Demand. |
Tempelmeier, H. (2007). Supply Chain Management und Produktion - Übungen und Mini-Fallstudien. 2. Aufl., Books on Demand. |
» Siehe auch: Aggregierte Gesamtplanung
» Siehe auch: AMPL - Modellierungssoftware
Letzte Änderung: 18.08.2013
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